Die Ausstellung Transit widmet sich dem Versuch, Kunst so zu präsentieren, dass die Betrachter*innen in den Prozess der Entstehung der Werke miteinbezogen werden – als innere Erfahrung.
Für eine Erfahrung – soweit nicht mit Gewalt verursacht – muss man sich erst einmal öffnen. Die Künstler*innen machen hier den Anfang, indem sie in der Auswahl der Exponate für den Giesinger Bahnhof nicht auf „Nummer sicher“ gehen, sondern bewusst auch Werke miteinbeziehen, die auf der Kippe zwischen „fertig“ und „unfertig“, geglückt und misslungen stehen, die ihnen selbst mehr Fragen stellen als beantworten, sie verunsichern, ein Stück weit ratlos machen.
Es werden Reihen von Bildern oder Objekten ausgestellt, die in ihrer Anordnung eine für ihren Schöpfer wichtige Entwicklung aufzeigen. Es werden auch Ergebnisse von Gruppenprojekten gezeigt, bei denen der Prozess, nicht das Ergebnis, im Vordergrund standen. Koffer-Objekte als Relikte einer Performance verweisen auf ein unabgeschlossenes Unterwegssein als Grundzustand des Schöpferischen. Schließlich wird es einen Bereich für offene Werke geben – die Ausstellungsbesucher sind hier dazu eingeladen, sich zu trauen, den Transit – die emotionale Erfahrung, die jeder künstlerische Prozess mit sich bringt – vor Ort selbst zu machen und damit ihre eigene Spur in der Ausstellung zu hinterlassen.
Was bedeutet „fertig“ überhaupt, wenn es um Kunst geht? Die klare Rollenverteilung auf der einen Seite des Künstlers als Virtuose, der Betrachtenden auf der anderen als Bewunderer von dessen Können wurde seit Beginn der Moderne vielfach hinterfragt, indem auf künstlerischer Seite irritiert, schockiert, verweigert wurde.
Transit macht hier den Vorschlag einer Ausstellung, die in ihrer poetischen Unabgeschlossenheit die Besucherinnen zu Mitakteuren, Schöpferinnen von Varianten einer möglichen Vollendung werden lässt.
Das TheaterAtelier gastiert mit dem Projekt TRANSIT sieben Wochen lang im Giesinger Bahnhof und lädt die Besucher*innen ein, teilzunehmen, mit allen Sinnen eine „unfertige“ Ausstellung, Begegnungen, interaktive Workshops und kreative Verunsicherung zu erfahren. Die Veranstaltungen sind offen für Alle und ohne Eintritt.
TRANSIT wird Raum für unterschiedlichste Ausdrucksformen der bildenden und darstellenden Künste bieten: Malerei, Tanz, Maskenspiel, Performance, Kochkunst, Bildertheater, Jamsessions, Jodeln, Trommeln, Literatur, Puppentheater und mehr. Im TheaterAtelier, einem künstlerischen Zentrum für Grenzgänger*innen in Haidhausen werden all diese Disziplinen und ihre Mischformen beständig erprobt.
Das TheaterAtelier ist ein künstlerisches Zentrum und Tagesstätte in München Haidhausen. Träger des TheaterAteliers ist der gemeinnützige Verein Mensch-Kunst-Leben e.V., der dem Paritätischen Wohlfahrtsverband angeschlossen ist. Das TheA wird vom Bezirk Oberbayern und über Spenden finanziert.
Vernissage: Dienstag, 17. Oktober ab 18.00 Uhr mit der Band „Life On Wheels“
Finissage: Donnerstag, 30. November ab 18.00 Uhr
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 – 17:30 Uhr und nach Vereinbarung
Die Ausstellung findet in den verschiedenen Räumen des Kulturzentrums statt. Bei Belegungen einzelner Räume sind möglicherweise nicht alle Teile der Ausstellung zugänglich. Ggfs. telefonisch nachfragen.
Zu folgenden Terminen ist die Ausstellung in allen Räumen zugänglich:
18.10.2023 | 10.00 - 18.00 Uhr |
19.10.2023 | 16.00 - 17.00 Uhr |
23.10.2023 | 14.00 - 18.00 Uhr |
Weitere Termine | werden bekanntgegeben |
Zum Einlass Haupteingang oder ggfs. am Büro des Kulturzentrums klingeln - Eingang links (Nordpavillon), neben dem Infokasten.
Veranstalterin: TheaterAtelier München / Mensch Kunst Leben e.V.
mit Unterstützung durch das Kulturzentrum Giesinger Bahnhof
EINTRITT frei
Bitte beachtet unsere am Veranstaltungstag geltenden Hygiene-Regeln.