Programm

Fotos: © Alexander Steig, VG Bild-Kunst, Bonn 2020

Giesinger Geschichte

Vom Lager zur Arbeitsstätte

Öffentlicher Gedenkgang

  • So
  • 04.06
  • 17.00h

Begleitet vom Künstler Alexander Steig führt der Weg vom damaligen Standort des Lagers zur Zwangsarbeitsstätte auf dem Agfa-Gelände. Dort arbeiteten die etwa 500 internierten Frauen des Außenlagers Agfa-Kamerawerk des KZ Dachau als Zwangsarbeiterinnen für die Rüstungsindustrie des NS-Staates.

Neben Zeitzündern und Zielfernrohren wurden Bauteile für die „Vergeltungswaffe“ V1 und V2 hergestellt. Der 100seitige Erinnerungsbericht der Niederländerin Kiky Heinsius schildert eindringlich und sehr ausführlich die Arbeitsbedingungen und das Leben im Lager Weissensseestraße.

Alexander Steig liest aus Texten der niederländischen Kontoristin und Widerstandskämpferin Kiky Gerritsen-Heinsius (1921-1990) und der österreichischen Juristin, Ärztin und Widerstandskämpferin Ella Lingens (1908-2002). Beide Frauen haben unter nationalsozialistischer Herrschaft ihr Leben riskiert, um jüdische Mitmenschen vor Deportation und Ermordung zu retten. Dafür wurden sie von Yad Vashem als „Gerechte unter den Völkern“ geehrt.

Bereits 2017 installierte Alexander Steig mit seinem Projekt KAMERA eine Recherche zu Thema Zwangarbeit bei dem zu IG-Farben gehörenden Münchner Agfa-Werk in Giesing bzw. dem Außenlager Agfa-Kommando des KZ-Dachau. Bis zum April 1945 waren im unfertigen und zerstörten Haus Weissensseestr. 7 Zwangsarbeiter*innen interniert.

Das Projekt von Alexander Steig wird auch in der der Zeitkapsel vorgestellt.

Treffpunkt Weißenseestraße 7
Dauer: ca. 1,5 Stunden

Veranstaltung kostenfrei
Anmeldung erbeten

 

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Diese Veranstaltung ist eine Kooperation