„Ich mach‘ das hier schon viel zu lange – lang‘ mach ich‘s nicht mehr.“ Jeder, der sich das in seinem Job schon mal gedacht hat, weiß, wie Martina Beils sich fühlt. Die Enddreißigerin macht seit 17 Jahren „was mit Medien“. Nur was das ist, was sie da tut, geht im täglichen Arbeitswahnsinn unter und bedarf einer ausführlichen Analyse. Sie arbeitet beim Fernsehen und plaudert in die Flüstertüte, was sich kaum einer zu sagen traut.
Anekdoten zeigen, dass die Branche weit weniger mutig, kreativ und authentisch ist, als man meint. So ist die ständig steigende Anzahl von Kochsendungen nur der Hilferuf ungesättigter Mitarbeiter nach einem Kantinenbesuch. Und jeder Film das Ergebnis eines wenig achtungsvollen Schlachtrituals.
Was aber ist Martina Beils? Täterin oder Opfer? Am Ende müssen die Zuschauer:innen selbst entscheiden, ob sie etwas mit Medien macht oder die Medien etwas mit ihr machen.
Ein Programm, das man sehen sollte, bevor sich das Fernsehen selbst abschafft und Martina Beils auf der Liste der gefährdeten Jobs auftaucht.
Martina Beils (Jahrgang 1985) lebt und arbeitet in München. Sie ist Radiomoderatorin, TV-Redakteurin und -Reporterin und seit 2004 in der Medienwelt unterwegs.
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