Der dritte Anlauf! Nachdem die Aufführungen wegen der Corona-Pandemie zwei Mal kurz vor der Premiere abgesagt werden mussten, kommt jetzt der dritte Versuch.
Kann man 2022 Mutter Courage aufführen, ohne dass es verstaubt daher kommt? Dieser Frage hat sich das Team mit seiner aktuellen Inszenierung des Brecht-Klassikers gestellt und dabei fast gänzlich auf eine naturalistische Umsetzung verzichtet. Die Aufführung kommt durchwegs minimalistisch mit wenigen Mitteln aus und der über achtzig Jahre alte Text wird vom Ensemble in einem heutigen Spielparcours aufs Neue belebt.
Über sein Antikriegsstück schrieb Brecht einmal: »Was eine Aufführung von Mutter Courage hauptsächlich zeigen soll: Dass die großen Geschäfte in den Kriegen nicht von den kleinen Leuten gemacht werden. Dass der Krieg, der eine Fortführung der Geschäfte mit anderen Mitteln ist, die menschlichen Tugenden tödlich macht, auch für ihre Besitzer. Dass er darum bekämpft werden muss.«
Letztendlich wirft die Inszenierung die Frage auf, ob diese Mission des Stücks in der Banalität unserer hedonistischen Kultur entwertet wird oder an ihr Ziel kommt.
Mitwirkende
Urte Müller, Florian Bichler, Patricia Cerny, Smaranda Dancu, Elke Ebert, Günther Fuggis, Christian Hanselmann, Jan Björn Potthast, Melanie Scheytt, Claudia Wittmann
Regie
Andreas Berner
Weitere Informationen: www.tragaudion.de, facebook.com/tragaudion
Die Starnberger Theatergruppe Tragaudion e.V. steht seit 1993 für freies Theater mit hohem künstlerischem Anspruch. Zahlreiche erfolgreiche Inszenierungen von Klassikern und zeitgenössischen Stücken in Starnberg und München haben Kritik und Publikum gleichermaßen überzeugt. Zuletzt zeigte die Theatergruppe u.a. 2021 die Tschechow-Einakter „Der Bär & mehr“ im Einstein München und 2022 Laclos´ “Gefährliche Liebschaften“ im Schlossgarten Starnberg.
EINTRITT 15 € / 10 € ermäßigt
KARTENRESERVIERUNG per Email an: info@tragaudion.de
Restkarten an der Veranstaltungskasse
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